Archiv für die Kategorie „Chili-Zucht 2012“
Chilimühle Pepe im Kleinformat
Durch Zufall bin ich auf die kleinen „AdHoc Mini Chilischneider Voyage“ gestossen und habe sie sofort befüllt, rot mit kleinen Massa-Twilights und gelb mit Madame Jeanette. Das Schneidwerk ist identisch mit der grossen Mühle „Pepe“, es zerschneidet also die Chilis zu feinen Flocken, nicht zu grob und nicht zu fein. Zudem sehen die Dinger auch toll aus…
Meine Empfehlung: Top!
Eigene Piment d’Espelette-Flocken
Dieses Jahr habe ich erstmals sortenreine Piment d’Espelette angebaut und war über den Ertrag höchst erfreut: Sieben Pflanzen lieferten um die 220 Beeren, welche ich allesamt gedörrt habe mit dem Ziel, eigene Espelette-Flocken herzustellen.
Ich habe die Original-Flocken schon vor geraumer Zeit bei Globus-Delicatessa gefunden und regelmässig davon gekauft, da sie wirklich ein herrliches Aroma besitzen und die Schärfe moderat ist – in der Küche zum Würzen und Färben einzigartig.
Beim Herstellen der Flocken mit der Kaffeemühle (mit Schlagwerk) wurde das Pulver viel zu fein, so dass es klebrig und schlecht streubar war, geschmacklich allerdings einsame Spitze, mindestens wie das Original. Gleichzeitig mahlte ich ein Glas Pulver aus kompletten Beeren, also mit Samen und Scheidewänden, und ein Glas Pulver nur aus den roten Schalen.
Ich staunte nicht schlecht, dass das kernenlose Pulver praktisch identisch schmeckte wie das Pulver aus den kompletten Beeren. Da lohnt sich also der Aufwand nicht, um die getrockneten Beeren vom Innenleben zu befreien!
Heute habe ich einen Weg gefunden, Flocken in der richtigen Konsistenz zu mahlen. Dabei habe ich das Schneidwerk einer meiner Chilimühlen (AdHoc-Chilimühle Pepe) verwendet, einen Aufsatz für den Akkuschrauber gebastelt, und so die Piment d’Espelette gemahlen. Das Ergebnis ist praktisch identisch mit den Original-Flocken, nur die Farbe ist beim Original etwas dunkler, wohl bedingt durch das unterschiedliche Alter der Flocken:
AdHoc-Chilimühle | Aufsatz für Bohrfutter | 200x schneller… | Original <> Kopie |
Geschmacklich gefallen mir meine Flocken mindestens so gut, sie haben sogar etwas mehr Zucker und ganz wenig mehr Schärfe. Insgesamt also ein toller Erfolg!
Wintereinbruch
Die Meteorologen haben gute Arbeit geleistet: Ihr prognostizierter Wintereinbruch ist genauso eingetroffen! Vor einer Woche war es noch spätsommerlich mild bei 23°C, heute ist Winter bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt!
Die beiden Panoramabilder zeigen den Unterschied (fahre mit der Maus über die Bilder):
Saisonende
Jetzt schneit’s! Vorher reichte es gerade noch, die am 24. Oktober abgeernteten Pflanzen zu schreddern und die Feigenbäume, Oleander, Olivenbäumchen, Granatapfel, Wandelröschen, Lorbeer, Passionsblume usw. ins Winterquartier zu verfrachten. Für die Dunkelüberwinterer ist es im Aussenkeller ideal, die Hellüberwinterer sind im Wintergarten bzw. am Kellerfenster stationiert.
Die Chilisaison 2012 war trotz teilweise kühlem und nassem Wetter trotzdem sehr ergiebig. Die Pflanzen trugen Unmengen an Beeren. Einerseits ist sicher die frühe Anzucht im Dezember mitverantwortlich, andererseits trug sicher auch der Flüssigdünger „Wuxal Blütenpracht“ mit hohem Phosphoranteil (NPK 6-10-12) dazu bei, dass viele Blütenknospen ausgebildet wurden. Auf jeden Fall kann ich diesen Flüssigdünger empfehlen, da er auch sehr stark konzentriert ist und deshalb ergiebig und somit vergleichsweise günstig ist.
Besonders überzeugt haben mich dieses Jahr die Piment d’Espelette. Die sieben Pflanzen haben ~220 Beeren produziert, welche ich allesamt getrocknet habe, um das feine Pulver herzustellen. Einen Bericht dazu verfasse ich bei Gelegenheit!
Weiter boten die Twilight „Massa Marittima“ optisch einen wunderbaren Anblick. Ihre getrockneten Beeren eignen sich optimal für die Chilimühle „Pepe“ von Küchenhaus Pro-Idee, da sie eine knackige Schärfe haben, welche sofort eintritt und konstant bleibt. Zum Würzen am Tisch also optimal! Die Chilimühle ist ein tolles Teil, da sie die Chilis schneidet und nicht zerquetscht – nur zu empfehlen!
Ebenfalls die Glockenchili war ein Hit: Riesenertrag, tolles Aroma, Schärfe einstellbar durch mehr oder weniger Anteil Innenleben und ebenfalls ein toller Hingucker – ein Weihnachtsbaum mit roten Glocken im Sommer 😉
Infolge der grossen Erntemenge von ca. 21 kg sind meine getrockneten bzw. tiefgefrorenen Reserven mächtig und werden gut und gerne zwei Jahre reichen. Das bedeutet, dass ich im 2013 nur einen reduzierten Anbau plane. Aber bekanntlich kommt es manchmal anders als man denkt 😉
Letzte Ernte vor dem Wintereinbruch
Herbstlich war’s in den letzten Tagen, die noch verbliebenen Piment d’Espelette und die Glockenchili begannen, ihre Blätter abzuwerfen. Die noch hängenden Beeren wollten nicht mehr so richtig in Farbe kommen. Ich habe deshalb und weil übers Wochenende ein Wintergruss angesagt ist, die restlichen Beeren geerntet. Dabei waren natürlich auch noch grüne Beeren, welche zum Teil noch nachreifen werden.
Insgesamt waren es nochmal 1150 g, somit beläuft sich die gesamte Ernte 2012 auf über 20 Kilogramm. Angesichts der grossen Vorräte wird die Saison 2013 deutlich pflegeleichter ausfallen müssen 😉
Und wieder 1730 g geerntet…
Die Nächte werden kühler, das Ende der verbleibenden Chilipflanzen naht definitiv. Deshalb habe ich heute alle reifen Beeren der drei „Twilight Massa Marittimnia“ abgeerntet, was mich etwa eine Stunde beschäftigt hat. Das Resultat lässt sich sehen (Angabe in Gramm, nicht in Stück 😉 :
Die drei Pflanzen tragen noch immer Blüten und Beeren von violett über gelb bis orange, da reift sicher noch einiges ab. Schon nur wegen der unschlagbaren Optik dieser Pflanzen und natürlich wegen dem grossen Ertrag werde ich diese Sorte nächstes Jahr wieder anbauen, weshalb ich heute noch Saatgut von ca. 15 Beeren gewonnen habe.
Auch von den Glockenchilis habe ich noch einmal 280 Gramm ernten können. Dieser Chilibaum hat mich ebenfalls überzeugt, hat er doch eine Riesenmenge reifer Glocken hervorgebracht, war auch wunderschön anzuschauen und auch die Früchte haben ein tolles Aroma und nur eine milde Schärfe, wenn das Innenleben entfernt wird.
Mittlerweile beläuft sich die Gesamterntemenge auf ca. 19’500 Gramm, ohne die geernteten Beeren für den täglichen Gebrauch – das ist Rekord!