Archiv für die Kategorie „Chili-&Gartensaison 2013“
Passiflora-Stecklinge
Unsere Passiflora caerulea, welche den Winter am Kellerfenster verbringt und jeweils schon nach dem Rückschnitt im Herbst wieder austreibt, k0mmt dann im Frühjahr zusammen mit den Chilipflanzen nach draussen und verwandelt ein am Balkon hängendes Gitter innert weniger Wochen in einen hübschen Sichtschutz mit wunderbaren Blüten.
Diesen Herbst habe ich beim Rückschnitt zehn Stecklinge mit je zwei Augen in einen Topf gesteckt und mit einem „Salattreibhaus“ zugedeckt. Bereits nach zwei Wochen haben einige Stecklinge ausgetrieben. Mittlerweile haben neun Stecklinge Triebe gebildet und bereits Blütenknospen entwickelt.
Wenn die Vermehrung so leicht ist, werde ich auch versuchen, die Passiflora an einem geschützten Bereich draussen einzupflanzen und zu überwintern, das soll scheinbar in milden Gegenden funktionieren! Zur Sicherheit mache ich dann im Herbst einige Stecklinge, dann ist für Nachwuchs gesorgt, sollte der Winter einmal zu streng sein 😉
Ende
So lange konnte ich Chilipflanzen noch nie draussen lassen, ohne dass sie vorher erfroren wären!
Dieses Jahr war jedoch alles etwas anders: Zuerst ein miserabler Frühling/Frühsommer, dann ein heisser Juli, dann ein feuchter Herbst mit Temperaturen über Null. Erst letzte Woche gab es etwas Bodenfrost. 90% der Espelette-Pflanzen hatten keine Schäden, nur bei einer einzigen Pflanze hat es einige Blätter „gekocht“.
Noch immer hingen zahlreiche grüne Früchte, die jedoch kaum mehr abreifen konnten, weshalb ich die Pflanzen entsorgte und dabei noch eine letzte Grünernte einfuhr:
Interessanterweise sind diese grünen Früchte nur wenig scharf, aber reichlich süss – haben auf Raclette und an Spaghetti restlos überzeugt!
Ein Teil der geernteten Espelettes habe ich nicht auf dem Dörrgerät getrocknet, sondern als Deko zusammengebunden oder als Ristra aufgehängt. Die Trocknung bei Zimmertemperatur dauert einige Zeit, dafür scheint mir, dass die Farbe nach dem Trocknen viel kräftiger ist als auf dem Dörrgerät. Und gutes Pulver besticht durch den guten Geschmack und die tiefrote Farbe!
Die letzten Tage
Noch immer stehen die Espelette-Pflanzen im Garten, noch immer mit vielen grünen Früchten behangen, die erst viel zu spät gewachsen sind. Da noch kein Frost war, werden doch einige Früchte zaghaft rot. Ich ernte sie jeweils und lasse sie drinnen nachreifen.
Aber lange wird es nicht mehr dauern, bis ich auch die restlichen grünen Früchte ernten werde, es ist immerhin schon November!
Der Ertrag dieses Jahr ist bescheiden, nach dem nassen und kalten Frühjahr/Frühsommer war dies auch nicht anders zu erwarten.
Das Ende naht!
Der Herbst hat definitiv Einzug gehalten, die Vegetationsphase neigt sich dem Ende zu. Nach einer merkwürdigen Saison mit einem viel zu nassen und kalten Frühjahr/Frühsommer folgte dann im Juli die grosse Hitze und Trockenheit. Nach der Auspflanzung im Mai kämpften die Chilipflanzen ums Überleben, dann war es ihnen im Juli definitiv zu heiss, das Wachstum war nur mässig, die Fruchtbildung ebenfalls.
Erst im Spätsommer haben die Pflanzen so richtig zugelegt und massenweise Früchte ausgebildet, welche aber kaum mehr alle ausreifen werden, sind doch die Temperaturen schon deutlich zurück gegangen und die Sonnenscheindauer verkürzt sich täglich markant.
Die Espelettes haben zwar schöne und grosse Früchte, im 2012 jedoch konnte ich pro Pflanze ca. 30 Stück ernten, dieses Jahr sind es höchstens halb so viele. Ob die Grünen noch abreifen können?
Die Twilights im Topf haben sich deutlich besser entwickelt als die Freilandpflanzen. Von den Topfpflanzen habe ich bereits eine ordentlich Ernte eingefahren und getrocknet, die Freilandpflanzen beginnen erste jetzt mit dem Abreifen.
Twilights im Freiland:
Twilight im Topf:
Auch sonst geht die Ernte im Garten zur Neige. Die Tomaten sind demnächst abgeerntet. Die Berner Rosen haben doch erstaunlich viele schöne Früchte gebildet. Die Rosalitas haben auch dieses Jahr trotz misslichen Umständen wieder überzeugt: Unmengen von aromatischen Früchten sind bereits aufs Dörrgerät gewandert, da unser Frischkonsum die anfallende Ernte nie und nimmer bewältigen konnte. Gedörrt sind die Rosalitas ein Hit!
Und die Weinreben verlieren bereits das Laub. An der Nero hängen noch die letzten Trauben, welche noch auf einige Sonnentage und damit etwas Zucker warten 😉
Espelette-Ernte trocknen
Gestern habe ich die erste grössere Ernte der Piment d’Espelette eingefahren, etwa 60 Stück. Die Dinger wurden gewaschen, halbiert, ausgenommen, dann in kleinere Stücke zerschnitten und auf die beiden Dörrgeräte verteilt. Mitunter sind die Dinger trocken…
An den 10 Pflanzen im Garten hängen noch einmal so viele Früchte, die auf das Abreifen warten. Immerhin, etwas ist nach dem Fehlstart im Mai doch noch gewachsen. Aber im Vergleich zum 2012, wo an einer (Topf-)Pflanze durchsschnittlich 28 Früchte hingen, ist der heurige Ertrag schon etwas bescheiden!