Archiv für die Kategorie „Garten 2013“

Passiflora-Stecklinge

 

Unsere Passiflora caerulea, welche den Winter am Kellerfenster verbringt und jeweils schon nach dem Rückschnitt im Herbst wieder austreibt, k0mmt dann im Frühjahr zusammen mit den Chilipflanzen nach draussen und verwandelt ein am Balkon hängendes Gitter innert weniger Wochen in einen hübschen Sichtschutz mit wunderbaren Blüten.

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Diesen Herbst habe ich beim Rückschnitt zehn Stecklinge mit je zwei Augen in einen Topf gesteckt und mit einem „Salattreibhaus“ zugedeckt. Bereits nach zwei Wochen haben einige Stecklinge ausgetrieben. Mittlerweile haben neun Stecklinge Triebe gebildet und bereits Blütenknospen entwickelt.

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Wenn die Vermehrung so leicht ist, werde ich auch versuchen, die Passiflora an einem geschützten Bereich draussen einzupflanzen und zu überwintern, das soll scheinbar in milden Gegenden funktionieren! Zur Sicherheit mache ich dann im Herbst einige Stecklinge, dann ist für Nachwuchs gesorgt, sollte der Winter einmal zu streng sein 😉

 

 

Das Ende naht!

Der Herbst hat definitiv Einzug gehalten, die Vegetationsphase neigt sich dem Ende zu. Nach einer merkwürdigen Saison mit einem viel zu nassen und kalten Frühjahr/Frühsommer folgte dann im Juli die grosse Hitze und Trockenheit. Nach der Auspflanzung im Mai kämpften die Chilipflanzen ums Überleben, dann war es ihnen im Juli definitiv zu heiss, das Wachstum war nur mässig, die Fruchtbildung ebenfalls.

Erst im Spätsommer haben die Pflanzen so richtig zugelegt und massenweise Früchte ausgebildet, welche aber kaum mehr alle ausreifen werden, sind doch die Temperaturen schon deutlich zurück gegangen und die Sonnenscheindauer verkürzt sich täglich markant.

Die Espelettes haben zwar schöne und grosse Früchte, im 2012 jedoch konnte ich pro Pflanze ca. 30 Stück ernten, dieses Jahr sind es höchstens halb so viele. Ob die Grünen noch abreifen können?

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Die Twilights im Topf haben sich deutlich besser entwickelt als die Freilandpflanzen. Von den Topfpflanzen habe ich bereits eine ordentlich Ernte eingefahren und getrocknet, die Freilandpflanzen beginnen erste jetzt mit dem Abreifen.

Twilights im Freiland:

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Twilight im Topf:

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Auch sonst geht die Ernte im Garten zur Neige. Die Tomaten sind demnächst abgeerntet. Die Berner Rosen haben doch erstaunlich viele schöne Früchte gebildet. Die Rosalitas haben auch dieses Jahr trotz misslichen Umständen wieder überzeugt: Unmengen von aromatischen Früchten sind bereits aufs Dörrgerät gewandert, da unser Frischkonsum die anfallende Ernte nie und nimmer bewältigen konnte. Gedörrt sind die Rosalitas ein Hit!

Und die Weinreben verlieren bereits das Laub. An der Nero hängen noch die letzten Trauben, welche noch auf einige Sonnentage und damit etwas Zucker warten 😉

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Totgeglaubte leben länger!

 

Die Espelettes haben im heissen und trockenen Juli/August doch noch richtig Gas gegeben und mächtig Früchte produziert. Diese sind ordentlich gross und viele davon sind bereits abgereift, die Ernte beginnt!

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Die Topf-Twilights sind wie üblich voll mit Früchtchen in allen Farben. Auch hier sind etlich schon abgereift. Die Freiland-Twilights haben nach einem verkorksten Frühsommer doch noch Früchte angehängt. Doch sind die Pflanzen deutlich kleiner, der Ertrag ebenso:

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Totgeglaubte leben länger! Die Melonen, ausgepflanzt erst im Juni, und deshalb eher als Bodendecker gedacht, haben viele Früchte ausgebildet. In den letzten Augusttagen haben sich einige Wonnekugeln bereits vom Stielansatz gelöst, ein untrügliches Reifezeichen. Doch auch Ameisen und Schnecken werden vom Zuckerduft angezogen…

Ob alle der über zwanzig Früchte abreifen, hängt vom Klima der nächsten Tage ab – wir hoffen!

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Gartenimpressionen im August

 

Die Twilights in Topfkultur (Bild) machen reichlich Früchte und beginnen mit dem Abreifen, im Freiland aber nur bescheidene Pflanzen:

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Die Rosen beginnen mit der zweiten Blüte, der Duft der Westerland ist umwerfend:

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Aus der Rüebliraupe ist ein Schwalbenschwanzfalter geworden. Er hat wohl schon einige Abenteuer erlebt, betrachtet man seinen rechten Flügel etwas genauer:

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Die Blüten des Sommerflieder bzw. deren Duft ziehen Schmetterlinge an, hier ein kleiner Fuchs:

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Und auch sonst blüht es im Garten wunderbar:

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Ertappt!

Auch dieses Jahr wurden unsere Feigenbäume von der Raupe der Feigenblattmotte (Choreutis nemorana) arg verunstaltet. Bereits im 2012 war dies erstmals der Fall (siehe hier).

Heuer kam das manuelle Zerquetschen der fressenden Raupen in ihren Gespinsten einer Sisyphusarbeit gleich, denn jeweils am nächsten Tag waren bereits wieder zahlreiche Raupen am Werk.

So kam Bacillus thuringiensis zum Einsatz. Mit dem biologischen Präparat „Delfin“ wurden die Pflanzen gründlich eingesprüht – und es wirkte: Von nun an konnten sich die Blätter endlich entwickeln.

 

Gestern entdeckte ich den Übeltäter bei der Eiablage. Der kleine Spreizflügelfalter, etwa Daumennagel gross, bewegt sich äusserst flink, das Ablichten war schwierig, besonders in der Abenddämmerung:

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Ich werde also in der nächsten Zeit genau beobachten und beim Auftauchen von Frassspuren den Raupen sofort Bacillen futtern…

 

Licht und Schatten

 

Espelettes:

Das Wetter und die Temperaturen in den letzten drei Wochen haben doch einiges bewirkt bei den Chilipflanzen. So hat doch eine Piment d’Espelette wirklich schon ein Blattwerk gebildet (wie es sonst im Mai üblich wäre), welches gesund wirkt (links) und auch Früchte zeigt (Mitte). Hingegen zeigen benachbarte Pflanzen im Espelette-Beet unschön geformte Früchte (rechts).

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Twilights:

Die Twilights im Freiland kommen immer noch nicht vom Fleck: Das Blattwachstum ist schwach, dafür entstehen Blütenknospen in grosser Zahl, doch befürchte ich, dass davon die meisten abfallen werden. Im rechten Bild übrigens die Kreuzung mit schwarzen hängenden Beeren, diese Pflanze ist mir schon unter Kunstlicht aufgefallen mit ihrem damals auffälligen Wuchs. Den Twilights im Topf geht es allerdings bestens 🙂

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Tomaten:

Die Tomaten geben im Moment Vollgas: Kräftiges Wachstum und Fruchtbildung (wurde auch Zeit ;-)). Besonders die Datteltomate Rosalita überzeugt mit ihrem gesunden Wuchs (Bild), hingegen die Ochsenherz sowie die Berner Rose, beides Fleischtomaten, scheinen weniger kräftig.

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Wer guckt denn da?

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Die schwarzäugige Susanne hat sich auch mächtig entwickelt und hat mit der Blust begonnen. Ihr Kletterbedürfnis musste mit einer Seilverlängerung in den über ihr gelegenen Ast des Essigbaumes befriedigt werden.

Interessant: Eine Ranke brauchte für eine Umdrehung um das Seil nur gerade eine Stunde…

 

Und dann sind noch die Rosen, welche ihre Hauptblüte im Eilzugstempo „durchzogenn“, d.h. während zwei Wochen in Vollblüte, aber jetzt bereits leergeblüht – eine Nachzüglerblüte der Westerland im Lavendel. Hingegen die Kletterrose Sympathie (mitte) blüht ausdauernder, die Edelrose Orange Queen dagegen (rechts) hat erst später mit der Blüte eingesetzt.

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