Archiv für die Kategorie „Chilianbau2014“
Saison ’14 beendet
Das war’s dann: Der Chili-Hill ist leergeräumt! Da der Standort bei diesem Sonnenstand kaum noch Sonne abkriegt wie im Bild sichtbar (Riesen-Lärche und Häuser in der Nachbarschaft), stagnierten die noch vielen grünen Früchte von Rocoto und den Glockenchilis und wollten einfach nicht mehr abreifen.
Deshalb mein Entscheid am Mittwoch, die Pflanzen vor dem ersten Frost zu entfernen, was jeweils deutlich einfacher geht, als wenn die Pflanzen bereits „gekocht“ sind!
Natürlich ist dabei noch die eine oder andere Frucht mit Anzeichen von Farbwechsel geerntet worden, viel war’s aber nicht, typisch für diese Saison!
Somit gibt’s betreffend Chilis jetzt Mal Pause…
Das Ende naht
Ende Oktober: Einen leichten Bodenfrost und einen Wintereinbruch mit Schnee auf 900m haben die Chilis am Chili-Hill bereits überstanden, doch tun sich die noch zahlreichen unreifen Früchte mit dem Abreifen schwer. Vielleicht kann ich noch einige Glockenchilis ernten, doch naht das unausweichliche Ende – schliesslich ist der Sonnenstand bereits recht tief und der November steht vor der Tür.
Rückblick:
- Wetter: Diese Saison war eine der schlechtesten. Nach einer Indooranzucht mit vielen gesunden und kräftigen Jungpflanzen hat dann das kurz nach der Auspflanzung einsetzende garstige Wetter im Mai das Anwachsen erschwert, dann im Juni einige wenige Tage mit Sonne (das war die trockenste Zeit im Sommer), schliesslich August und anfang September mit Dauerregen. Erst ab Mitte September gab es noch warme Tage mit Sonne, leider zu spät.
- Sorten:
+ Glockenchilis sehr kräftig, reichtragend, aber spät
+ Espelette: Die sortenreinen Pflanzen haben grosse gesunde Früchte geliefert, Ertrag ab geringer als in anderen Jahren
+ Twilights wie immer ein optischer Hingucker und riesiger Ertrag
– Numex Parker: Empfindlich, faulen bereits an der Pflanze, die gesunden Früchte haben kaum Geschmack
– Numex Suave Orange: Kräftige Pflanzen, reichtragend, geschmacklich nicht mein Ding
– Bolivian Rainbow: Optisch schön, Früchte mit mässigem Geschmack
– Rocoto aus dem ChiliMix von Semillas: Riesenpflanze mit vielen Früchten, spät abreifend = kaum Ertrag
– Espelette: Leider dieses Jahr etwa die Hälfte aller Pflanzen nicht sortenrein mit rauher Haut, schrumpeliger Form, und deutlich zu scharf (da hat sich bei Semillas wohl etwas eingekreuzt) - Standort: Leider konnten die Chilis im Freiland am Chili-Hill nicht restlos überzeugen. Die Topfkultivierung scheint definitiv erfolgreicher.
Fazit: Viel Arbeit und wenig Ertrag – nächste Saison nur wenige Pflanzen in Töpfen, keine Versuche!
Der Chili-Hill kurz vor dem Aus:
Stand Mitte September
Chilis:
NuMex Parker bildet Riesendinger aus, leider ist die Fäulnisbereitschaft hoch, geerntet muss halbreif werden (Geschmack wässrig), bisher noch keine vollreife Frucht – insgesamt ist diese Sorte enttäuschend!
Espelette: Sie reifen ab, viele und grosse Früchte, Geschmack weniger intensiv als in früheren Jahren.
NuMex Suave Orange: Robuste Sorte, viele Früchte, typischer Habanero-Geschmack, kaum Schärfe. Wer Habi-Geschmack liebt, ist damit richtig bedient. Mir geht das Aroma schnell mal auf den Geist 😉
Glockenchilis: Grosse Pflanzen, reich tragend, beginnen mit dem Abreifen der Glocken, Geschmack in Ordnung, Schärfe steuerbar, da nur im Plazentagewebe. gute Sorte zum Tiefkühlen!
Rocoto: Riesenpflanze, fast ein Baum mit ausladenden Ästen, hübsch anzusehen mit den violetten Blüten und den vielen Früchten, aber alle noch grün…
Twilight: Wie jedes Jahr ein Hit, gehört zu meinem Standarsortiment, übervoll mit Früchten, gute Schärfe, zum Trocknen geeignet, sehr schöne Pflanze, ein echter Hingucker!
Eine Zwischenernte vom 13.9.2014:
Leider wird es in den Nächten schon sehr kühl, unter 10°C, hoffentlich hält sich der Frost noch einige Wochen zurück!
Tomaten:
Der nasse Sommer fordert seinen Tribut: Die Tomaten haben in den letzten Tagen extrem an der Krautfäule gelitten, so dass die Pflanzen bereits entsorgt werden mussten, da kein Ertrag mehr zu erwarten war. Allerdings konnten wir doch zahlreiche Früchte ernten, welche aber weniger aromatisch waren als in früheren Jahren.
Zögerliches Abreifen
In Folge der Arbeiten im Zusammenhang mit unserer Dachsanierung seit dem 11. August hat es leider nicht für brauchbare Bilder gereicht, vielleicht liefere ich die später noch nach.
Wässrig:
Insgesamt war der August nicht besser als der Juli, d.h. Regen, Regen, Regen. Den Chilis und überhaupt den Wärme liebenden Pflanzen im Garten wie Tomaten, Weinreben, Feigen usw. fehlten die Sonnenstunden, die Zuckerproduktion war minimal, was sich in wenig aromatischen und wässrigen Früchten zeigt. Unsere Tomaten sind dieses Jahr nicht besser als jene vom Grossverteiler!
Mild:
Die Septembertage waren bisher mild und teilweise sonnig, die Weinreben haben gleich zehn Oechslegrad zugelegt, es dürften aber noch viele Sonnenstunden kommen!
Unreif oder reif:
Einige Espelettes und Parkers sind gereift (Geschmack naja), die Glockenchilis hängen auch voll und einige beginnen sich zu verfärben. Twilight wie immer ein Hammer (Topfkultur!), auch Bolivian Rainbow überzeugt. Die Suave Orange bildet viele Früchte aus, die Rocoto aus dem Peppermix überwuchert den halben Chili-Hill und hängt mittlerweile auch voller Früchte, ob die noch abreifen werden?
Merkwürdig:
Viele reife Chilis der gleichen Sorte (Espelette, Twilight, Bolivian Rainbow) sind extrem unterschiedlich in ihrer Schärfe – Chili-Roulette? Ich vermute mal dass das mit dem verpassten Sommer zusammen hängt.
Ernte beginnt: Suave Orange
Gut versteckt im Blätterdickicht haben die ersten Suave Orange abreifen können. Tatsächlich: Geschmack wie Habaneros, Schärfe kaum spürbar, bin gespannt auf die Geschmacksentfaltung auf der heutigen Pizza!
Ebenfalls schon seit einiger Zeit sind die ersten Espelette und NuMexParker geerntet worden. Die Twilights und die Bolivian Rainbow sind schmucke Pflanzen und haben ebenfalls schon reife Früchte. Die Glockenchilis bilden erst Früchte aus, sie brauchen zum Abreifen immer lang, besonders wenn der Sommer fernbleibt…
Suave Orange:
170mm Regen in 13 Tagen
Der Juli hat es heuer in sich, in der Schweiz herrscht neuerdings der Monsun: 170mm Niederschlag in 13 Tagen! Und dazu tiefe Temperaturen, wirklich kein Chiliwetter!
Trotzdem wachsen die Pflanzen am Chili-Hill und einzelne Beeren konnte ich schon ernten, hingegen wird die Haupternte wohl eher spät beginnen, da die Pflanzen noch wenige neue Früchte angesetzt haben. Dafür ist das Klima zu garstig! Nächste Woche soll aber der Sommer zurück kommen, immerhin!
Der Chili-Hill Mitte Juni:
…im Vordergrund eine blaue Lampionblume: