Leider sind Blattläuse häufige anzutreffende Plagegeister!

Wichtig ist die eingehende und regelmässige Beobachtung der Pflanzen. Da sich die Tierchen explosionsartig vermehren können, muss häufig kontrolliert werden. Ich habe schon erlebt, dass nach viertägiger Abwesenheit einige Pflanzen schon massiv befallen waren, und vorher war rein gar nichts zu erkennen!

1. Bei Befall versuche ich meist zuerst, die Läuse mit Wasser abzuwaschen. Der Gartenschlauch mit Sprühventil ist hier nützlich. Die mit dem Wasserstrahl abgespülten Läuse finden angeblich nicht mehr zurück!

Tipp: Damit die Pflanzen keinen Kälteschock erleiden, kann das Wasser im Schlauch zuerst im Rasen liegend vorgewärmt werden – Temperatur kontrollieren!

2. Nehmen die Läuse überhand, behandle ich die Kultur mit Schmierseifenlösung:

Rezept: 1l Wasser + 30ml Schmierseife + 0.5 dl Brennsprit

Vorzugsweise sollte der Wurzelbereich vor der Lauge geschützt werden, also abdecken (Plastik, auch mit Zeitungen funktioniert es, die herab tropfende Lösung wird aufgesaugt). Wichtig ist auch, dass die Pflanzen vollständig und gut benetzt sind, dabei aber nicht in der Sonne stehen.

Leider überleben diese Prozedur immer wieder einige Läuse, die sich dann wie gewohnt recht schnell vermehren können. Manchmal überleben die Biester in den Blüten, schön geschützt vor der Behandlung… Also gut kontrollieren und evtl. die Spritzung nach einigen Tagen wiederholen.

Nützlinge:

Die Ansiedlung von Nützlingen, z.B. Marienkäferlarven, ist sicher eine gute Sache. Allerdings sind sie überfordert, wenn die Läuse in rauhen Mengen auftreten. Darum muss man wissen, dass die Behandlung mit Schmierseifenlösung auch die Nützlinge trifft, und man deshalb immer abwägen muss, ob eine solche Behandlung auch nötig ist. Dabei ist auch der Entwicklungsgrad der Pflanzen zu berücksichtigen, denn es macht wenig Sinn, Pflanzen im Reifestadium zu spritzen. Hingegen im Frühsommer kann ein Blattlausbefall die Pflanzen schon mächtig schwächen.